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Forscher kommen der Ursache der MS weiter auf die Spur

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Forscher finden heraus, dass ein erhöhter Spiegel des Proteins Rab32 zur Entstehung von Multipler Sklerose beiträgt. Diese Erkenntnis könnte bei der Entwicklung neuer Therapieansätze helfen.

ALBERTA (Biermann) – Die Ursachen der Multiplen Sklerose (MS) sind immer noch unklar. In Verdacht, an der Entstehung der MS zumindest beteiligt zu sein, stehen auch die Mitochondrien – kleine Zellorganellen, die für den Energiestoffwechsel der Zellen verantwortlich sind. Ein internationales Wissenschaftlerteam hat nun in Experimenten untersucht, wie die Mitochondrien bei MS geschädigt werden und dabei ein Protein entdeckt, das als Ziel neuer Therapieansätze dienen könnte.

So fanden sie in Gewebeproben des menschlichen Gehirns bei MS deutlich erhöhte Spiegel des Proteins Rab32, während es in Gehirnzellen von Menschen ohne MS fehlte. Hohe Rab32-Spiegel waren in der Studie mit verkürzten Axonen der Nervenzellen, einer veränderten Morphologie der Mitochondrien und einem beschleunigten Zelltod von Nervenzellen verbunden.

Weiterhin fanden die Forscher heraus, dass bei Anwesenheit von Rab32 das Endoplasmatische Reticulum (ER), ein weiterer Zellbestandteil, zu nahe an die Mitochondrien heran wanderte. Dies führte zu „Kommunikationsproblemen“ zwischen ER und Mitochondrien, die letztendlich in einer Fehlfunktion der Mitochondrien und in Schäden an den Gehirnzellen gipfelte.

Bislang konnten die Forscher noch nicht erklären, wie es zu dem unerwünschten Auftreten von Rab32 kommt, sie vermuten die Ursache jedoch im ER. Sie sind dennoch optimistisch, dass die bisherigen Erkenntnisse dabei helfen, effektive Therapien zu entwickeln, die auf Rab32 abzielen, und dabei helfen, noch weitere Proteine

 zu identifizieren, die möglicherweise an der Auslösung von MS beteiligt sind.
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Quelle: J Neuroinflammation 2017;14:19.